Durch die Regenmassen der letzten Tage hat die Aist in Schwertberg einen bedrohlichen Wasserstand erreicht. Am 02. Juni wurde um 16:30 Uhr der Zivilschutzvorwarnung in Schwertberg ausgelöst. Unsere Kameraden wurden schon vormittags ins Schwertberger Feuerwehrhaus zur Unterstützung alarmiert. Hunderte Sandsäcke wurden gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr aus Schwertberg und Altaist-Hartl befüllt und an die Bevölkerung ausgeliefert. Der Höchststand der Aist wurde am 02. Juni etwa gegen 18 Uhr mit ca. 410 cm gemessen.
Auch am 03. Juni standen Hochwasserarbeiten an. Unsere Wehr wurde zu den ersten Aufräumarbeiten in Furth, wo am Vortag die Aist über die Ufer trat, zur Hilfe gerufen! In Kooperation mit den Feuerwehren Aisting Furth und Schwertberg wurden Pumparbeiten und diverse Reinigungsarbeiten durchgeführt! Das Auspumpen einiger anderen überfluteten Keller war aufgrund des noch zu hohen Grundwassers nicht möglich! Die Situation des Grundwasserspiegels wird Morgen in der Früh neu beurteilt und über weitere Pumparbeiten entschieden. Die Situation entlang der Donau ist weiterhin angespannt, hier wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen und die Dämme weiter beobachtet.
Tag Nummer 3, der Hochwasserarbeiten. Laut Infos des Landesfeuerwehrkommandos sind seit Beginn des Hochwassers bereits rund 26.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr unermüdlich im Einsatz. Mehr als 220 Menschen und 2.600 Tiere konnten bereits vor den Fluten gerettet werden. Auch die Kameraden unserer Wehr waren am Dienstag, den 04. Juni 2013, seit den frühen Morgenstunden wieder "dem Nächsten zur Wehr". Zuerst wurde ein umgestürzter Baum im Schacher beseitigt, welcher über die Straße lag. Die "Schacher-Straße" wurde leider auch durch die enormen Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen und musste gesperrt werden! Danach wurde unsere Wehr zur Hilfe nach Aisting Furth angefordert. Hier begann der Aistdamm zwischen Haid und Aisting Furth, das Wasser durchdringen zu lassen. Gemeinsam mit der FF Haid wurden der Damm in einer Länge von ca. 150m von Gestrüpp und kleine Bäume befreit. Bis zu 3 Traktoren mit Rückewagen standen zur Unterstützung bereit. Mit einem Bagger wurde Schotter auf ein Fließ zum Abdichten des Dammes geschüttet. Weitere Ausrückungen und Hilfestellungen werden in den nächsten Tagen erwartet.
Am 05. Juni wird in ganz Oberösterreich gemeldet, dass das Schlimmste überstanden sei. Die Wasserstände gehen nun auch bei der Donau zurück und die wahren Ausmaße der Überflutung werden sichtbar. Um 13:25 wurde unsere Wehr erneut zur Untererstützung nach dem Hochwasser von der Feuerwehr Langenstein angefordert! Durch die Überschwemmung sind in Langenstein massive Schäden entstanden, noch mehr als im Katastrophenjahr 2002! In Zusammenarbeit mit der FF Ried in der Riedmark wurden mehrere Keller aus gepumpt und vom Schlamm befreit! Um noch größere Schäden an den Gebäuden zu verhindern, wurden die Keller jedoch nicht zur Gänze ausgepumpt, da der Druck des Grundwassers von außen noch zu hoch war. Nach den Reinigungsarbeiten unsere eingesetzten Geräte konnte um 17:30 unsere Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden!
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Allen Kameraden und Feuerwehren im Einsatz viel Kraft und Danke für eure unglaublichen Leistungen!